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Mastodon: Die Twitter-Alternative im Check

Mastodon ist im Trend, weil Elon Musk hier keine Rolle spielt. Aber lohnt es sich, auf die Twitter-Alternative umzusteigen — sowohl mit privaten als auch mit Unternehmenskonten?

Wir verraten, was Mastodon auszeichnet, was die Unterschiede zu Twitter sind und ob ein Umstieg sinnvoll ist.

Twitter verliert, Mastodon gewinnt

Seit PayPal-Gründer und Tesla-CEO Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter für die unglaubliche Summe von 44 Milliarden US-Dollar gekauft und mit dem „Aufräumen“ begonnen hat, verlassen Nutzer das ehemals recht beliebte soziale Netzwerk in Scharen. Für viele Ex-Twitter-Nutzer ist dies ein stiller Protest gegen die Entscheidungen des umstrittenen Milliardärs.

Denn Musk hatte gleich zu Beginn der Twitter-Übernahme für viel Wirbel gesorgt. Er entließ rund die Hälfte der ursprünglich 7.500 Mitarbeiter (einschließlich verschiedener Führungskräfte), stellte den verbleibenden Mitarbeitern ein Ultimatum, dass sie überlegen sollten, ob sie bereit wären, 80 Stunden pro Woche zu arbeiten oder sofort ihren Hut zu ziehen, und ließ die Community darüber abstimmen, ob Ex-Präsident Donald Trump wieder Zugriff auf sein blockiertes Profil erhalten sollte. Vielen Twitterer wurde es zu bunt. Und das nicht nur für sie. Große Werbepartner gingen ebenfalls mit gutem Beispiel gegen Musk vor und kürzten alle Werbebudgets.

Und wie immer, wenn sich ein Produkt auf dem Abwärtstrend befindet, steigt ein anderes im Gegenzug. In diesem Fall Mastodon. Mastodon präsentiert sich als Alternative zu Twitter.

zu sehen ist eine Hand, die ein Smartphone hält. Auf dem Display sind die Apps sozialer Medien abgebildet. Thema ist der Kurznachrichtendienst Mastolon als Alternative zu Twitter. Bild: Pexels/Tracy Le Blanc

Weg mit Twitter, rein mit Mastolon? Bild: Pexels/Tracy Le Blanc

Was ist Mastodon?

Wie Twitter wurde auch der Kurznachrichtendienst Mastodon von der Tierwelt inspiriert. Der Name geht auf eine alte Elefantenart zurück, die vor etwa 10.000 Jahren in der Eiszeit getötet wurde. Ergo: Bei Mastodon zwitschert man nicht, man rumpelt. Reden statt twittern, sonst sind die Plattformen in vielerlei Hinsicht gleich, wenn auch nicht alle.

Mastodon ist das, was Twitter in den frühen Tagen war: frei von Werbung. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch Spenden. Es ist auch ein dezentrales soziales Netzwerk. Das bedeutet, dass die Software dahinter Open Source und kostenlos ist. Jeder, der mag, kann seinen eigenen Mastodon-Server betreiben. Der Nutzer wiederum entscheidet, welchen Server (= Community) er für die Erstellung seines Accounts verwendet. Passenderweise lautet das Credo des Microblogging-Dienstes: „Mit Mastodon bekommst du die Kontrolle zurück“.

Für Unternehmen, die ihr Image und ihre Marke in den sozialen Medien aufrechterhalten möchten, ist Mastodon aus mehreren Gründen relativ uninteressant. Abgesehen davon, dass man nicht werben kann, gibt es auch keinen Algorithmus, der Einfluss auf die Startseite oder Timeline hat.

Überblick über die Funktionen von Mastodon

Natürlich hängt jedes soziale Netzwerk in erster Linie davon ab, anderen Nutzern zu folgen und selbst Beiträge an seine Follower zu veröffentlichen. Bei Mastodon, das übrigens 2016 gegründet wurde, ist das natürlich nicht anders. In jedem Fall sind die Funktionen — wie bereits erwähnt — denen des großen Vorbilds Twitter alles andere als unähnlich. Hier ist ein kurzer Überblick:

  • Folge anderen Nutzern, sammle Follower
  • Schreiben von Textbeiträgen (bis zu 500 Zeichen) einschließlich Hinzufügen von Bildern, Videos, Umfragen oder Audios
  • chronologische Timeline (im Gegensatz zu Twitter/Facebook/Instagram steuert jedoch kein Algorithmus die angezeigte Reihenfolge)
  • Direktnachrichten 
  • Hashtags und Trends
  • Beiträge anderer teilen („Boost“)

Zum Glück kommt das Thema Sicherheit nicht zu kurz. Die Registrierung erfolgt beispielsweise über eine 2-Faktor-Authentifizierung und in den Einstellungen kann der Nutzer festlegen, wer seine Beiträge sehen kann und wer nicht.

zu sehen ist ein Laptop, auf dem die Startseite von Twitter zu sehen ist. Das Thema ist der Abstieg des sozialen Netzwerks und der gleichzeitige Aufstieg der alternativen Plattform Mastolon. Bild: Pexels/Pixabay

Twitter steht seit seiner Übernahme durch Elon Musk in der Kritik. Bild: Pexels/Pixabay

Die Mastodon-Gemeinden

Wie bereits erklärt, entscheidet der angehende Mastodon-Nutzer, welchen Serverbetreiber er nutzen möchte, um Teil des Netzwerks zu werden. Dies hat auch einen direkten Einfluss darauf, welche Inhalte er hauptsächlich sieht. Tatsächlich können Sie in der „lokalen“ Ansicht nur den Inhalt Ihrer eigenen Community sehen. Erst wenn du in die Ansicht „Föderation“ wechselst, können die Beiträge anderer Communities (= Server) gesehen werden.

Aber: Jeder Betreiber oder Community-Chef kann auch die Inhalte anderer, ausgewählter Server blockieren. Die Mitglieder seiner Community werden die entsprechenden Inhalte dann nicht mehr sehen. Ein Umstand, der sowohl Fluch als auch Segen sein kann. In jedem Fall ist es ratsam, von Anfang an einer Community beizutreten, die ähnliche Interessen und Werte teilt wie Sie. Dies gilt umso mehr, als jede Community auch ihre eigenen Regeln und Richtlinien für ihre Mitglieder festlegen kann.

Tipp: Im Internet findet ihr übersichtliche Verzeichnisse und auch eine Art „Test“, nach dessen Abschluss euch vermeintlich passende Communities angezeigt werden.

Lohnt es sich, von Twitter zu wechseln?

Unsere Antwort: Ja. Für private Nutzer, denen Twitter als solches bisher sehr gut gefallen hat, nun aber ein Zeichen gegen Musk setzen wollen, kann sich der Umstieg durchaus lohnen. Es ist (noch) fraglich, ob Sie dort viele Twitter-Follower finden werden. Denn obwohl die Mastodon-Zahlen seit der Übernahme von Musk „explodiert“ sind, zählt die Alternative laut verschiedenen Quellen „nur“ rund acht Millionen Nutzer. Zum Vergleich: Im Sommer 2022 waren es offiziellen Angaben zufolge 238 Millionen auf Twitter.

Für Unternehmen ist die Einrichtung eines Mastodon-Kontos (bisher) nicht sehr attraktiv. Und sofern das Netzwerk seine Grundphilosophie langfristig beibehält, wird sich daran nichts ändern. Wer seine eigenen Social-Media-Aktivitäten weiter ausbauen möchte, ist daher weiterhin gut beraten, etablierte Plattformen wie Facebook, Instagram, Pinterest oder LinkedIn zu nutzen.

zu sehen ist ein lächelnder Mann in einem Büro an seinem Schreibtisch. Thema des Artikels ist die Wichtigkeit einer UTM-Firewall für ein sicheres Arbeiten und die Cybersecurity-Trends. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio

Das Firewall-Management macht das Arbeiten und Surfen sicherer. Bild: Pexels/Andrea Piexacdio

In den sozialen Medien unterwegs? Aber bestimmt!

Egal, ob Sie ein Social-Media-Manager oder ein privater Nutzer sind, Sie sollten in sozialen Medien immer vorsichtig sein. Denn hier sind nicht nur Kleinanzeigenbetrüger unterwegs, sondern auch immer mehr Cyberkriminelle, die gefälschte Profile zum Beispiel für Social-Engineering-Angriffe erstellen.

Für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die private Nutzung des Internets während der Arbeitszeit oder in den Pausen ermöglichen, ist eine entsprechende Sicherheitsstrategie daher umso wichtiger. Unsere IT-Experten helfen Ihnen diesbezüglich gerne weiter. Informieren Sie sich zum Beispiel über die Vorteile unseres Firewall-Managements und fordern Sie ein unverbindliches Angebot an.


Weitere Links:
Heise,Golem, Tagesschau, Spiegel

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