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Zero-Trust-Architektur: Ganzheitliches ZTA für bessere IT-Sicherheit

Eine umfassende Zero-Trust-Architektur kann die Weichen für eine bestmögliche IT-Sicherheit stellen. Viele Unternehmen tun sich jedoch immer noch schwer, das Sicherheitskonzept ganzheitlich umzusetzen.

Wir erklären, welche Herausforderungen mit ZTA verbunden sind und welche Chancen es gleichzeitig bietet.

Zero-Trust-Architektur — wenn ja, dann schon

In einer zunehmend vernetzten und digitalisierten Welt sind Unternehmen und Organisationen mit einer zunehmenden Anzahl von Cyberbedrohungen konfrontiert. Herkömmliche Sicherheitsansätze, die darauf abzielen, das interne Netzwerk vor externen Bedrohungen zu isolieren, stoßen zunehmend an ihre Grenzen — allein aufgrund der Zunahme von Telearbeit und BYOD.

Angesichts der wachsenden Zahl von Cyberangriffen ist es für Unternehmen unerlässlich, innovative und effektive Sicherheitslösungen zum Schutz ihrer sensiblen Daten und Ressourcen zu implementieren. In diesem Zusammenhang hat sich die Zero-Trust-Architektur in den letzten Jahren als vielversprechende Lösung erwiesen, um die IT-Sicherheit nachhaltig zu verbessern.

Während der Zero-Trust-Ansatz als solcher seit langem bekannt und etabliert ist, wird er in vielen Unternehmen immer noch nicht ganzheitlich eingesetzt. Doch genau darum geht es auf dem Weg zu einer möglichst sicheren Infrastruktur. Nach dem Motto „Gar nicht“ empfehlen Sicherheitsexperten, Zero Trust immer global zu betrachten.

Frau im Homeoffice vor ihrem Laptop-Bildschirm. Bild: MicrosoftZero Trust Architektur

Durch die Beliebtheit des Homeoffice sind die Anforderungen an die IT-Sicherheit gestiegen. Bild: Microsoft

Was steckt hinter der Zero-Trust-Architektur?

Die Zero-Trust-Architektur ist ein Sicherheitsansatz, der davon ausgeht, dass Unternehmen keine impliziten oder voreingenommenen Vertrauensbeziehungen zu Benutzern, Geräten oder Anwendungen in ihrem Netzwerk haben sollten. Mit anderen Worten, in einer Zero-Trust-Umgebung wird niemand oder nichts automatisch als vertrauenswürdig eingestuft, auch wenn es sich um interne Benutzer oder unternehmenseigene Geräte handelt. Stattdessen muss sich jeder Benutzer und jedes Gerät beim Zugriff auf Ressourcen im Netzwerk wiederholt authentifizieren und seine eigene Identität überprüfen, bevor der Zugriff gewährt wird.

Der Zero-Trust-Ansatz basiert auf den Prinzipien der Überprüfung, Segmentierung und Minimierung von Zugriffsrechten. Jeder Zugriffsversuch wird individuell geprüft und es werden nur die absolut notwendigen Berechtigungen erteilt, um die Sicherheit zu maximieren. Selbst wenn es einem Angreifer gelingt, in das Netzwerk einzudringen, wird ihm der Zugriff auf sensible Daten oder kritische Ressourcen verweigert, wenn er nicht über die entsprechenden Rechte verfügt.

Die Komponenten einer Zero-Trust-Architektur

Für die erfolgreiche Implementierung eines ganzheitlichen ZTA sollten Unternehmen auf die folgenden Bausteine setzen:

  • Identitäts- und Zugriffsmanagement:
    Eine robuste IAM-Lösung ist der Eckpfeiler einer Zero-Trust-Architektur. Sie umfasst die Verwaltung von Benutzeridentitäten, Rollen und Berechtigungen. Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist ein wichtiger Bestandteil der Erhöhung der Sicherheit und der Verbesserung des Schutzes vor Phishing-Angriffen.
  • Netzwerksegmentierung:
    Das Netzwerk ist in kleine, isolierte Segmente unterteilt, die nur bestimmte Benutzer oder Dienste zulassen. Diese Netzwerksegmentierung verhindert, dass ein Angreifer, der sich Zugriff auf einen Teil des Netzwerks verschafft hat, auf alle Ressourcen zugreift.
  • Micro-Segmentation:
    Dieser Ansatz geht noch einen Schritt weiter und unterteilt das Netzwerk in winzige, einzelne Mikrosegmente, wodurch die Angriffsfläche weiter minimiert wird. Jedes Mikrosegment kann dann über spezifische Sicherheitsrichtlinien verfügen, um die Präzision der Sicherheitskontrollen zu verbessern.
  • Bedrohungsanalyse und Reaktion:
    Eine effektive Zero-Trust-Architektur umfasst die kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs und die schnelle Erkennung von Auffälligkeiten. Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz werden heute häufig eingesetzt, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und automatisch darauf zu reagieren.

Wie Sie sehen, hat das Konzept durchaus seine Herausforderungen, da an verschiedenen Stellen entsprechende Sicherheitsmechanismen implementiert werden müssen. Und ja, die Investition sollte auch nicht unterschätzt werden. Experten sind sich aber einig, dass sich diese Reise auf jeden Fall lohnt.

zu sehen ist eine Frau mit Laptop in einem Serverraum. Das Thema ist eine Schwachstellenanalyse zur Optimierung der IT-Sicherheit. Bild: Pexels/Christina Morillo Netzwerkresilienz

Das ZTA betrifft verschiedene Bereiche der Infrastruktur. Bild: Pexels/Christina Morillo

Zero-Trust-Ansatz: Das sind die Vorteile

Wie eingangs erwähnt, stellt ein gut durchdachtes ZTA sicher, dass die gesamte Infrastruktur bestmöglich geschützt ist. Das gilt übrigens nicht nur für Hackerangriffe und Cyberangriffe von außen, sondern auch für Bedrohungen von innen. Nur dem Risiko von Datenpannen oder Spionage und unberechtigter Datenübertragung durch abtrünnige Mitarbeiter (zum Beispiel zum Zwecke der Sabotage) kann mit einem ZTA wirksam entgegengewirkt werden.

Darüber hinaus wird erwartet, dass sich die regulatorischen Anforderungen und die datenschutzrechtlichen Anforderungen — ob auf Bundes- oder EU-Ebene — in den kommenden Jahren weiter verschärfen werden. Wer daher bereits die bestmöglichen Instrumente zum Schutz sensibler Inhalte einsetzt, kann später Zeit und weitere Investitionsspitzen sparen. Nicht zuletzt erweist sich das Zero-Trust-Konzept auch als skalierbar und flexibel — ein Vorteil, der in Zeiten der Digitalisierung und des dynamischen Wandels nicht zu unterschätzen ist.

Implementierung von ZTA im Unternehmen

Die Zero-Trust-Architektur hat sich als wegweisende Strategie erwiesen, um die Sicherheit von Unternehmen und Organisationen in einer zunehmend bedrohlichen digitalen Welt zu gewährleisten. Durch den Ansatz „Vertrauen, aber überprüfen“ werden Risiken für die IT-Sicherheit im Allgemeinen minimiert und gleichzeitig die Fähigkeit verbessert, auf potenzielle Bedrohungen zu reagieren.

Die Implementierung einer Zero-Trust-Architektur erfordert jedoch eine sorgfältige, kalkulierte Planung und Integration verschiedener Sicherheitskomponenten. Unternehmen sollten sich gründlich über die Vorteile und Herausforderungen informieren, um die bestmögliche Sicherheitsstrategie für ihre spezifischen Anforderungen zu entwickeln und ihre geschäftskritischen Daten wirksam zu schützen.

Wir helfen Ihnen natürlich jederzeit gerne weiter. Wir sind darauf spezialisiert, sowohl individuelle als auch ganzheitliche Sicherheitskonzepte zu erstellen. Nehmen Sie gleich Kontakt auf und lassen Sie sich persönlich beraten.


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