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Gebrauchte Hardware: Fallstricke und Greenwashing im Namen der Nachhaltigkeit

Der Kauf gebrauchter Hardware ist natürlich eine gute Sache in Bezug auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Aber auch hier hat die Medaille zwei Seiten und es lohnt sich, genauer hinzuschauen.

Wir verraten, worauf es beim Kauf gebrauchter Hardware ankommt und warum Unternehmen aufpassen müssen, nicht in die Greenwashing-Falle zu tappen.

Gebrauchte Hardware — nicht immer nachhaltig, nicht immer nützlich

Der Markt für gebrauchte Hardware (und auch gebrauchte Software) wächst ständig. In Zeiten des zunehmenden Bewusstseins für die Klimabilanz und des schonenden Umgangs mit Ressourcen ist diese Entwicklung generell auch sehr zu begrüßen. Ganz nach Omas Leitsatz: „Früher haben wir Dinge repariert oder recycelt, anstatt sie wegzuwerfen“. Was im privaten Bereich dank eBay-Kleinanzeigen und Co. seit Jahren mehr oder weniger gut funktioniert, wird angesichts des allgemeinen Nachhaltigkeitstrends zunehmend auch auf den B2B-Bereich übertragen.

Es ist jedoch nicht immer sinnvoll oder gar gut, in gebrauchte IT– oder andere elektronische Geräte zu investieren. Denn es ist nicht nur so, dass „veraltete“ Technologien oft mehr Energie benötigen oder die Produktivität hemmen — auf dem Markt für gebrauchte Hardware gibt es auch einige schwarze Schafe, die sich des Greenwashing und der Irreführung schuldig machen. Und nicht jeder hat es mit der Wahrheit zu tun. Die Devise lautet daher: genau hinschauen.

Aus der Vogelperspektive sind zwei Frauen zu sehen, die gemeinsam an ihren Laptops arbeiten. Das Unternehmen sortiert die Laptops irgendwann aus und sie werden zu refurbished IT, gebrauchte Hardware. Bild: Pexels/Ketut Subiyanto

Aus gebrauchter Technologie wird überholte IT. Bild: Pexels/Ketut Subiyanto

Von Greenwashing bis Mondpreisen — das Geschäft mit gebrauchter IT und Elektronik

Die Verbraucherzentrale hat sich eingehend mit den Aussagen einiger Händler für gebrauchte Hardware und elektronische Geräte befasst. Und kommt zu dem Schluss, dass viele Werbeaussagen nicht stimmen. Es gab sogar offizielle Warnungen für drei Anbieter.

Das Problem: Bei nicht wenigen Geräten müssen bestimmte Komponenten, wie zum Beispiel der Akku, ausgetauscht werden, bevor sie weiterverkauft werden. Dies allein führt zu neuem Elektronikschrott und CO2-Emissionen. Wirksame Werbeaussagen wie „100% nachhaltig“ oder „X Gramm weniger Elektroschrott“ sind daher falsch. Streng genommen sind solche Fälle sogar Greenwashing. Das bedeutet, dass Sie sich in der Öffentlichkeit mit einem umweltbewussten Image schmücken, für das es eigentlich keine Grundlage gibt. Zumindest wenn man genauer hinschaut.

Mondpreise sind auch beim Handel mit gebrauchter IT keine Seltenheit. In einigen Fällen fand die Verbraucherzentrale durchgestrichene, angebliche Originalpreise, die nichts mehr mit der UVP der Hersteller zu tun hatten. Dies führte zu keinen wirklichen Kosteneinsparungen beim Kauf gebrauchter statt neuer Geräte. Unternehmen oder private Verbraucher, die nachhaltig und bewusst einkaufen möchten, wurden getäuscht und über den Tisch gezogen.

Gebrauchte Hardware — darauf kommt es beim Kauf an

Anstatt blind auf den Zug der Nachhaltigkeit aufzuspringen, nur um ihr Image sowohl intern als auch extern aufzupolieren, sollten Unternehmen daher eingehend prüfen, ob und wann sich der Kauf gebrauchter Hardware, Software und Elektronikgeräte lohnt. Wir haben mehrere Fragen zusammengestellt, auf die Entscheidungsträger vor dem Kauf einer generalüberholten IT eine Antwort haben sollten:

  • Was war nötig, um die alten Geräte weiterverkaufen zu können? Wurden beispielsweise eine oder mehrere Komponenten (Batterie, Festplatte usw.) ausgetauscht? Wenn ja, kann die Ökobilanz sicherlich nicht mehr richtig gut sein.
  • Wie aktuell sind die Technik und Technik alter Geräte? Wenn sie noch lange nicht auf dem neuesten Stand sind, können sie zu einem Bremsbelag für Produktivität und Effizienz werden.
  • Sind die Kosteneinsparungen real? Auch in Bezug auf die Leistungen?
  • Wie viel Energie „fressen“ gebrauchte Geräte auf? Wie hoch ist der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Nachfolgemodellen oder neuen Produkten?

Wie Sie sehen, ist es nicht so einfach, nachhaltig zu handeln, wenn es um IT und elektronische Geräte geht. Unser Tipp daher: Konsultieren Sie einen Spezialisten und lassen Sie sich ausführlich beraten.

Zu sehen ist ein Mann am Computer. Vielleicht nutzt er die Option Home Office mieten. Bild: Unsplash/Luke Peters

Eine nachhaltige Alternative zum Kauf gebrauchter Hardware ist die Umstellung auf Mietmodelle. Bild: Unsplash/Luke Peters

Generalüberholte IT — lassen Sie sich beraten

Natürlich soll mit diesem Artikel nicht der Eindruck erweckt werden, dass sich der Kauf gebrauchter Geräte fast nie lohnt. Ganz im Gegenteil. Natürlich gibt es auch viele seriöse Anbieter von sogenannter wiederaufbereiteter IT. Im Prinzip kann die Entscheidung für gebrauchte Geräte sowohl kostengünstig als auch nachhaltig sein, wenn Sie alle Aspekte berücksichtigt haben.

Wir helfen Ihnen gerne dabei, die richtigen gebrauchten Laptops, PCs, Smartphones, Software usw. für Ihr Unternehmen zu finden. Dabei stellen wir nicht nur sicher, dass die Geräte wirklich nachhaltig sind, sondern auch, dass sie zu den individuellen Anforderungen Ihrer Betriebsprozesse passen.

Gern stellen wir Ihnen auch Alternativen wie Mietmodelle für Hard- und Software zur Verfügung oder geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre eigenen, gebrauchten Geräte einem sinnvollen Sanierungszyklus unterziehen können. Denn es gibt mehrere Möglichkeiten, die Umweltbilanz von Unternehmen langfristig zu verbessern. Dafür braucht niemand Greenwashing.


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