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Cybersicherheit 2024 – aktuelle Trends im Cybercrime

Der Blick auf Cybersicherheit 2024 zeigt, dass ein Fokus auf Cyber-Resilienz für Unternehmen immer wichtiger wird. Aktuelle Trends legen nahe, dass das Risiko durch Cyberkriminalität steigt.

Wir berichten, wie Cyberkriminalität derzeit entwickelt und wie Unternehmen darauf reagieren sollten.

Cybercrime: zunehmende Anzahl von Straftaten

Cybercrime bleibt ein wachsendes Problem – das zeigt die neuesten Zahlen, die definitiv als alarmierend bezeichnet werden müssen. Schließlich hat sich nach dem im Mai 2024 veröffentlichten BKA Bundeslagebild 2023 die Zahl der Cyberkriminellen wieder deutlich erhöht. Besonders die sogenannten Auslandstaten, in denen die Drahtzieher hinter den Cyberangriffen im Ausland sitzen, stiegen um 28 Prozent. Computerbetrug macht 82 Prozent aller Fälle aus. Die Aufklärungsrate hat sich leicht auf 32 Prozent verbessert. Es bleibt jedoch problematisch, dass die Dunkelziffer weiterer Straftaten als sehr hoch angesehen wird.

Die durch solche Angriffe verursachten Schäden, nicht zuletzt für die deutsche Wirtschaft, sind beträchtlich. Nach Angaben des Bitkom-Handelsverbandes betrug der durch Cyberangriffe verursachte wirtschaftliche Schaden im Jahr 2023 erschreckende 148 Milliarden Euro. Daher ist es für Unternehmen wichtig, sich mit den aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Cyberkriminalität zu befassen und ihre Bemühungen in der Cybersicherheit im Jahr 2024 zu stärken. Dieser Beitrag soll bei dieser Aufgabe helfen!

Zu sehen ist eine Frau am Laptop, die zum Ziel einer Phishing-Attacke werden könnte. Es geht um die Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

Mitarbeiter stehen im Fokus von Phishing-Angriffen – dies sollte in der Cyber-Sicherheit im Jahr 2024 berücksichtigt werden. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

Cybersecurity 2024: aktuelle Trends

Im Jahr 2024 stehen Unternehmen wieder vor einer dynamischen Cybersicherheits-Bedrohungslandschaft. Ransomware, DDoS-Angriffe, Phishing und die Nutzung künstlicher Intelligenz sind sicherlich nicht die einzigen, sondern die zentralen Herausforderungen – zumindest soweit dies für das nächste Mal vorhergesagt werden kann.

Um gegen diese vielfältigen Bedrohungen zu schützen, ist es entscheidend, die aktuellen Entwicklungen zu kennen und geeignete Sicherheitsstrategien zu entwickeln. Aus diesem Grund bieten die folgenden Abschnitte einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und geben einen Einblick, wie Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen können, um den aktuellen Herausforderungen in der Cybersicherheit 2024 effektiv gerecht zu werden.

Ransomware bleibt Haupt-Bedrohung

Ransomware-Angriffe sind immer noch eine der größten Bedrohungen für Unternehmen weltweit. 2023 berichteten laut BKA Bundeslagebild über 800 Unternehmen und Institutionen in Deutschland über Ransomware-Vorfälle, die zu operativen Störungen und erheblichen finanziellen Verlusten geführt haben. Es scheint, dass die durch Erpressung verursachten wirtschaftlichen Schäden dramatisch zugenommen haben: Es handelt sich um Milliardenbeträge.

Besonders besorgniserregend die Zunahme von Ransomware-as-a-Service (RaaS), die auch weniger technisch versierten Kriminellen ermöglicht, Ransomware zu verwenden. Sicherheitsforscher berichten auch, dass die bekannten Lockbit– und BlackCat Ransomware-Gruppen mit ausgeklügelten Methoden ihre Opfer erpressen. Genau das müssen sich die Unternehmen im Rahmen ihrer Sicherheitsmaßnahmen anpassen. Besonders wichtig sind dabei die regelmäßige Implementierung von Backups, die Verwendung von starken Passwörtern und die Schaffung eines umfassenden Sicherheitsbewusstseins unter allen Mitarbeitern.

Zu sehen ist eine Hand mit einem Stapel an Geldscheinen. Es geht um Lösegeld und Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Roman Synkevych

Angriffe auf Unternehmen, Cyber-Kriminelle sind oft über Erpressung Lösegeld. Bild: Unsplash/Roman Synkevych

DDoS-Angriffe gefährden die Wirtschaft

Einer der wichtigsten Trends in Cyberkriminalität, die im Jahr 2024 in der Cyber-Sicherheit im Auge behalten werden sollte, ist die Bedrohung von Distributed-Denial-of-Service-Angriffen – kurz: DDoS-Angriffe. Diese Art von Angriff zielt darauf ab, die Verfügbarkeit von Websites und Online-Diensten durch Überlastung mit massiven Anfragen paralysieren. Besonders betroffen sind kritische Infrastrukturen und große Unternehmen, die sich auf eine kontinuierliche Online-Präsenz verlassen.

Laut BKA Bundeslagebild 2023 haben DDoS-Angriffe im vergangenen Jahr zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden geführt. Warum? Weil sie Geschäftsprozesse stark stören und enorme finanzielle Verluste verursachen können. Ein neuer Bericht von Kaspersky bestätigt auch, dass die Anzahl und Intensität der DDoS-Angriffe gestiegen sind.

Um sich selbst zu schützen, müssen Unternehmen robuste Verteidigungsmaßnahmen implementieren, wie die Nutzung von Anti-DDoS-Diensten und die Überwachung des Netzwerkverkehrs in Echtzeit. Nur durch proaktive Maßnahmen können die schwerwiegenden Auswirkungen dieser Angriffe minimiert werden.

Phishing-Angriffe zu oft erfolgreich

In Bezug auf Cyber-Sicherheit 2024 bleiben Phishing-Angriffe eine der erfolgreichsten Methoden für Cyber-Kriminelle, um sensible Daten zu erhalten. Diese Angriffe, bei denen beispielsweise gefälschte E-Mails und Websites verwendet werden, um persönliche Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten zu stehlen, sind laut BKA Bundeslagebild 2023 viel zahlreicher geworden.

Die Angreifer verlassen sich zunehmend auf anspruchsvolle Techniken, die oft von künstlicher Intelligenz unterstützt werden, um ihre Opfer zu täuschen. Nach dem Kaspersky-Bericht sind Phishing-Angriffe nun so gut gestaltet, dass sie kaum von legitimen Botschaften unterscheidbar sind. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass wirklich viele dieser Angriffe erfolgreich sind, was zu erheblichen finanziellen Schäden führt.

Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter kontinuierlich ausbilden und sensibilisieren, um das Bewusstsein für diese Bedrohung zu erhöhen. Das Risiko kann auch durch die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen wie einer Zwei-Faktor-Authentifizierung und regelmäßigen Sicherheitskontrollen deutlich reduziert werden.

Zu sehen sind zwei Kollegen bei der Arbeit. Es geht um die Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

In vielen Unternehmen finden sich die meisten Workflows auf dem PC – und deshalb muss die IT reibungslos funktionieren. Bild: Unsplash/Vitaly Gariev

KI Entwicklung führt zu veränderter Bedrohungslandschaft

Künstliche Intelligenz (KI) ist dabei, die Cyber-Drohungslandschaft grundlegend zu verändern. Wie bereits erwähnt, greifen Cyber-Kriminelle zunehmend auf KI zurück, um ihre Angriffe zu optimieren. Dies betrifft insbesondere Phishing-Angriffe, die durch KI-generierte Texte täuschend real erscheinen.

Microsoft beobachtet, dass KI-basierte Malware zunehmend verwendet wird, um die Geschwindigkeit und Effizienz von Cyber-Angriffen zu erhöhen. Und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) weist auch darauf hin, dass KI die Zugangsbarrieren für Cyberkriminalität senkt und sogar weniger erfahrenen Tätern ermöglicht, komplexe Angriffe durchzuführen.

Gleichzeitig kann KI jedoch auch dazu beitragen, die Cybersicherheit zu verbessern, indem es hilft, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Schwachstellen zu schließen. Unternehmen müssen daher sowohl die Risiken als auch die Potenziale von KI verstehen und geeignete Maßnahmen zum Schutz ihrer Systeme ergreifen.

Gute Nachrichten: Die Ermittler schlagen zurück

Trotz zunehmender Cyberbedrohungen gibt es auch Erfolge im Kampf gegen Cyberkriminalität. So gelang es beispielsweise im Mai 2024 den Ermittlern des Bundeskriminalamts und des Generalstaatsanwalts Frankfurt am Main, einen bedeutenden Schlag gergen die Cyberkriminalität zu führen. Mehr als 100 Server wurden im Rahmen der international koordinierten “Endgame”-Operation beschlagnahmt und mehr als 1,300 der Domains wurden unschädlich gemacht. Unterstützt von Europol und Eurojust nahmen die Strafverfolgungsbehörden der Niederlande, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Österreich und den USA an der Aktion teil.

Erfolge wie diese zeigen, dass durch intensive internationale Zusammenarbeit erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung von Cyberkriminellen erzielt werden können. Die Ermittler dürfen sich jedoch nicht darauf ausruhen: Die CDU musste vor kurzem einen Cyberangriff leugnen, das Ministerium für Inneres in Niedersachsen verzeichnet einen Höchstsatnd der Internetkriminalität und angesichts des globalen Super-Wahljahres zunehmend Desinformationskampagnen. Unternehmen sind aufgefordert, wachsamer zu sein.

Zu sehen ist ein Mann am Computer in dunkler Umgebung. Vielleicht ein Hacker? Es geht um die Cybersicherheit 2024. Bild: Unsplash/Phil Desforges

Wer ist hinter den Cyberkriminellen? Die Forscher sind derzeit immer wieder auffällig. Bild: Unsplash/Phil Desforges

Cybersecurity 2024: Tipps für Unternehmen

Die Frage, die viele Unternehmen stellen, ist: Wie kann Cyber Security 2024 am besten umgesetzt werden? In Ansätzen haben wir bereits eine Reihe von Maßnahmen im Zusammenhang mit den größten aktuellen Herausforderungen erwähnt, wie Unternehmen die genannten Risiken bewältigen können. Für einen besseren Überblick stellen wir die wichtigsten hier gesammelten Tipps vor:

  • Führen Sie Sicherheitsupdates und Patches regelmäßig aus: Halten Sie alle Systeme und Software stets auf aktuellem Stand, um Schwachstellen zu schließen, bevor sie verwendet werden können.
  • Verwenden Sie starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Verwenden Sie komplexe Passwörter, verwalten Sie sie mit einem Passwort-Manager und setzen Sie auf 2FA, um unberechtigten Zugriff zu verhindern.
  • Personal schulen: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig für die Gefahren von Phishing und Social Engineering. Dies kann das Bewusstsein erhöhen und das Risiko erfolgreicher Angriffe verringern.
  • Daten regelmäßig sichern: Führen Sie regelmäßige Backups Ihrer Daten durch und überprüfen Sie die Integrität dieser Backups. Stellen Sie sicher, dass Backups sicher gespeichert und vor Ransomware-Angriffen geschützt sind.
  • Sicherheitsüberprüfungen durchführen: Lassen Sie Ihre Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig von externen Experten überprüft werden. Penetrationstests können Schwachstellen erkennen, die sonst unbemerkt bleiben würden.
  • Integrieren Sie IT- und Sicherheitsdaten: Vermeiden Sie die Speicherung von IT- und Sicherheitsdaten in isolierten Silos. Eine bessere Integration kann die Reaktionszeiten auf Sicherheitsvorfälle reduzieren.
  • Verwenden Sie KI-basierte Sicherheitstools: Verwenden Sie künstliche Intelligenz, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und automatisch auf sie zu reagieren. Dies kann die Effizienz Ihrer Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöhen.
  • Externe IT-Dienstleister: Externe Dienstleister bieten spezialisierte Kenntnisse und fortschrittliche Technologien, die keine internen Teams haben können. Dies kann für kleine und mittlere Unternehmen besonders vorteilhaft sein.

Durch diese Schritte können Unternehmen ihre Sicherheitslage erheblich verbessern und die vielfältigen und zunehmenden Cyberbedrohungen im Jahr 2024 besser bewältigen.


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