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Cyberfibel: BSI will digitale Kompetenz fördern

Die Cyberfibel des Bundesministeriums für Sicherheit in der Informationstechnik setzt dort an, wo die cleveren Algorithmen und Funktionen von Sicherheitssoftware machtlos sind: wenn es um den Faktor Mensch geht.

Wir erklären, wie die Daten- und IT-Sicherheit mit dem Cyber-Primer verbessert werden sollte und was genau dahinter steckt.

Cyberangriffe im Vergleich zu IT-Sicherheit

Die Zahl der Cyberattacken nimmt seit Jahren zu, gleichzeitig werden die Methoden von Kriminellen und Hackern immer perfider. Ob Privatpersonen, mittelständische Unternehmen, Großkonzerne oder die Regierung selbst: Niemand ist sicher, jeder ist ein potenzielles Opfer. Auch spielt es nur eine untergeordnete Rolle, welche Ziele Cyberkriminelle verfolgen. Es geht nicht immer um Geld, manchmal treibt dich der pure Wunsch zu zerstören auch dazu, Bestleistungen zu erbringen.

Während sich Entwickler von IT-Sicherheitssoftware in einem unermüdlichen Wettlauf mit der Gegenseite befinden, basieren erfolgreiche Angriffe und Angriffe in der Regel nicht darauf, dass die Sicherheitsinstrumente ausgefallen sind. Oft ist es die einzige Person, die durch unvorsichtige Klicks oder Downloads dafür sorgt, dass Daten verloren gehen, zerstört oder verschlüsselt werden.

Neben der technologischen Entwicklung von Firewalls, Virenscannern und dergleichen hängt alles auch von den Menschen selbst ab. Der Cyber-Primer setzt also genau an dieser Stelle an.

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Foto: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Cyberfibel — das Nachschlagewerk zur IT-Sicherheit

Das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz BSI) hat zusammen mit dem Verein „Deutschland sicher im Internet“ (kurz DSin) den Cyber Primer entwickelt. Dies ist ein ziemlich umfangreiches und aussagekräftiges Werk, das darauf abzielt, alle Fragen des digitalen Alltags zu beantworten und die digitalen Fähigkeiten jedes Einzelnen zu stärken.

Der Cyber Primer soll in erster Linie Bildungseinrichtungen, Stiftungen und Coaches zugute kommen, die die Inhalte für ihre Weiterbildungsangebote, Kurse und Seminare nutzen können. Ein Blick in die Anlage lohnt sich aber auch für Privatpersonen, die ihre digitalen Fähigkeiten weiterentwickeln wollen, sowie für Unternehmen, die vor der Herausforderung stehen, ihre Mitarbeiter für die verschiedenen Gefahren des digitalen Alltags zu sensibilisieren.

Neben der reinen Wissensvermittlung bietet der Cyber-Primer auch konkrete Handlungsempfehlungen, ausführliche Erklärungen und nützliche Übungen. Es ist sowohl als Download als auch als gedrucktes Exemplar kostenlos erhältlich.

Struktur des Cyber-Primers

Der Cyber-Primer ist generell in zwei Themenbereiche unterteilt: „Digitale Lebensumgebungen“ und „Digitale Fähigkeiten“. Beide können sowohl unabhängig als auch zusammen trainiert werden. Im ersten Teil geht es vor allem darum, in welchen Anwendungsbereichen in unserem privaten und beruflichen Alltag digitale Technologien zum Einsatz kommen. Insbesondere der sichere Umgang mit dem Internet steht im Mittelpunkt, außerdem gilt es, das eigene, geschulte Verhalten zu hinterfragen.

Der Teil der digitalen Kompetenzen befasst sich in erster Linie mit den Risiken und Gefahren unserer Zeit. Neben Informationen bietet der Cyber-Primer viele praktische Tipps, mit denen Nutzer sich und ihre Geräte bestmöglich schützen können. Mit verschiedenen Übungen kannst du dann überprüfen, ob der Stoff wirklich passt.

Nicht zuletzt erklärt ein Glossar die wichtigsten Begriffe aus der IT-Welt.

Zu sehen ist ein Mann in einem Büro, der mit dem Handy telefoniert. Thema des Artikels ist der neue Fakecall Troajaner. Bild: Pexels/Andrea Piacquadio

IT- und Datensicherheitsbedrohungen lauern überall. Bild: Pexels/Andrea Piexacdio

Digitaler Verbraucherschutz im Fokus

Arne Schönbohm, ehemaliger Präsident des BSI, erklärt die Cyberfibel wie folgt: „So wie wir in der Schule mit der Fibel lesen lernen, müssen wir uns auch mit den Regeln des digitalen Raums auseinandersetzen. Unser Ziel im Rahmen des digitalen Verbraucherschutzes ist es, durch Informationsangebote, technische Anforderungen und Standards Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Verbrauchern ermöglichen, in der digitalen Welt sicher und unabhängig zu handeln. Mit dem Cyber Primer stellen wir unseren Wissenstransferpartnern praxisorientierte, immer aktuelle Tools zur Verfügung, die sie sofort in ihrer täglichen Arbeit einsetzen können.“

Oder anders ausgedrückt: Mit jedem Tag wächst die Anzahl und Vielfalt der digitalen Angebote, von denen die meisten das Leben einfacher machen, uns unterhalten oder uns bei der Arbeit helfen. Aber: Oft mangelt es an geeigneter Unterstützung und Beratung, insbesondere für ältere Generationen. Mit dem Cyber Primer wollen die DSIN Association und das BSI wichtige Aufklärungsarbeit leisten und dafür sorgen, dass Menschen in jeder Lebenssituation an der Digitalisierung teilhaben können.

Nutzen Sie den Cyber-Primer als Instrument zur Aufklärung und Sensibilisierung

Der Cyber-Primer soll eine Art nachhaltige Orientierung in der sich immer schneller verändernden digitalen Welt bieten. Das übergeordnete Ziel der Initiatoren, die zu diesem Zweck auch mit Vertretern der Industrie zusammengearbeitet haben, ist es, ein einheitliches Niveau der Verbraucherbildung zu entwickeln.

Insbesondere für Unternehmen ist es wichtig, alle Mitarbeiter für die Gefahren des Internets zu sensibilisieren und ihre digitalen Fähigkeiten zu stärken. Allein die letzten Jahre, in denen gefährliche Erpressungstrojaner ihren Siegeszug feierten, haben gezeigt, wie wichtig Aufklärungsarbeit ist. Denn wie bereits erwähnt: Die Methoden werden immer ausgefeilter, und die Fallen sind immer schwieriger als solche zu identifizieren.

Gefährliche Malware wird nicht mehr als Spam mit der Aufschrift „Singles aus deiner Nachbarschaft wollen dich kennenlernen“ getarnt. Gerade in einem professionellen Umfeld stoßen in der Regel auch Viren und Trojaner auf — getarnte Bewerbungen, Rechnungen oder auch angebliche E-Mails vom Chef selbst.

Junge, blonde Frau im Büro mit Laptop und Smartphone. Thema ist eine neue Smishing Methode, die Verteilung von Malware über SMS

Sicherheitssoftware sollte auf jedem Gerät installiert sein — und dennoch müssen die Menschen wachsam bleiben. Bild: Pexels/Marek Levak

Ihr unternehmenseigener Cyber-Primer

Als Unternehmer wissen Sie, dass Ihre Daten Ihr wertvollstes Gut sind und ohne Ihre IT nichts funktioniert. Umso wichtiger ist es, dass jeder Mitarbeiter mit PC, Laptop, Smartphone oder Tablet weiß, wie er sich sicher in der digitalen Welt zurechtfindet. Wo lauern Gefahren und Fallstricke? Wie vermeide ich, Opfer eines Cyberangriffs zu werden? Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein sind das Mittel der Wahl, um diese Fragen zu beantworten — natürlich unabhängig von professioneller Sicherheitssoftware und -diensten.

Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter. Wir beraten Sie zu Ihrer individuellen IT-Sicherheitsstrategie, implementieren moderne Sicherheitssoftware, überwachen proaktiv all Ihre Systeme und schulen auch gerne Ihre Mitarbeiter. Nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt mit uns auf!


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