Confidential Computing überzeugt selbst Unternehmen, die der digitalen Cloud bisher eher skeptisch gegenüberstanden und Zweifel hatten, dass die Datensicherheit durchgängig gewährleistet ist.
Wir zeigen, was hinter vertraulichem Computing steckt und welche Unterschiede zu herkömmlichen Cloud-Lösungen bestehen.
Mit vertraulicher Datenverarbeitung in eine sichere Cloud
Die Digitalisierung schreitet weiter voran und stark regulierte Branchen wagen sich dank vertraulicher Datenverarbeitung und hochsicherer Dienste zunehmend in die Cloud. Eine Bitkom-Studie zeigt, dass inzwischen drei von vier deutschen Unternehmen Cloud-Computing-Dienste nutzen — trotz der allgemeinen „Digitalisierungsträgheit“, die Deutschland seit Jahren immer wieder vorgeworfen wird. Maßgeblich daran beteiligt war und ist die Corona-Krise, die das Thema Telearbeit gewaltsam in den Mittelpunkt stellte und in Spitzenzeiten der Pandemie keine Alternativen zuließ.
Natürlich gibt es in Bezug auf die Cloud immer noch Branchen, die aufgrund ihres besonderen Engagements für Datensicherheit zögern. Beispiele: Versicherungsunternehmen, Banken, Forschungsunternehmen und Gesundheitswesen. Die Technologie hinter Confidential Computing beginnt genau hier. Alle Branchen, die besonders hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit erfüllen müssen, sollten hier eine Lösung für ihr Problem finden.
Vertrauliche Datenverarbeitung ist eine ideale Lösung, insbesondere für Versicherungsunternehmen, Banken usw. Bild: Pexels/Kindel Media
Bestmöglicher Schutz für persönliche Daten in der Cloud
Das Kernelement vertraulicher Datenverarbeitung besteht darin, dass alle Daten sowohl während der Speicherung und Übertragung als auch während der Verarbeitung konsistent und sicher verschlüsselt werden.
Wie ist das möglich? Mit „Trusted Execution Environment“, auch bekannt als Closed Computing oder Zero-Knowledge-Computing. Dies bedeutet einen vollständig isolierten Bereich für die Daten, der vom Rest des Systems entkoppelt ist. Auf Daten, die sich in dieser Art von Enklave befinden, kann nur mit einem signierten Code zugegriffen werden. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass unbefugter Zugriff praktisch ausgeschlossen ist — selbst für Administratoren mit allen Rechten. Selbst der eigentliche Cloud-Anbieter hat keinen direkten Zugriff, sodass vertrauliche Datenverarbeitung als die sicherste Datenschutzlösung angesehen wird, die derzeit auf dem Markt verfügbar ist.
Mehr Vertrauen in die Cloud dank vertraulicher Datenverarbeitung
Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Cloud-Lösungen besteht darin, dass — wie oben erwähnt — die Daten bei der Verarbeitung auch in ihrem isolierten Bereich verschlüsselt werden. Infolgedessen gibt es keine traditionellen oder „natürlichen“ Einschränkungen des Datenschutzes mehr.
Ein umfassender Schutz sensibler Daten deckt daher alle relevanten Aspekte ab:
- Cyberangriffe durch Dritte
- Manipulation und Sabotage
- Versehentliche Änderungen, Löschungen usw.
- Erfüllung der DSGVO-Anforderungen
Dennoch ermöglicht Confidential Computing flexibles und mobiles Arbeiten, was Marktexperten dazu verleitet, die Zukunft der Cloud für Unternehmen hier zu sehen. Denn neben den oben genannten Vorteilen ist es auch eine sichere Plattform, um Daten zu analysieren, zu kombinieren und sogar daraus zu lernen. Und das alles, ohne die Daten selbst preiszugeben.
Sicherheit für Anwender und Unternehmen: Das bietet innovative Cloud-Technologie. Bild: Pexels/Marek Levak
Von der öffentlichen Cloud zur privaten Cloud
Mithilfe der Technologie kann eine bestehende Public Cloud in einem Unternehmen auch in ihr sichereres Pendant umgewandelt werden. Einige Anbieter haben sich bereits darauf spezialisiert, vertrauliches Computing rückwirkend in bestehende Cloud-Infrastrukturen zu integrieren. Und auch immer mehr große Technologieunternehmen tragen ihren Teil dazu bei, das Vertrauen in die sichere Cloud zu stärken und ihren Funktionsumfang zu erweitern. Unternehmen wie Microsoft, Google, Intel und Meta sind bereits einem entsprechenden Konsortium beigetreten.
Die meisten Experten sind sich jedoch einig, dass es wahrscheinlich noch einige Jahre dauern wird, bis das Konzept mehr oder weniger flächendeckend angenommen wird. Dies ist angesichts der kurzen Geschichte der Cloud und der Erfahrungen mit der Digitalisierungsbereitschaft vieler Unternehmen jedoch nicht wirklich überraschend.
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