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Metaverse — zwischen Utopie und Realität: Status Quo des Internet-Nachfolgers

Das Metaverse gilt als Internet-Nachfolger und die Medien sind immer noch voll von der Idee virtueller Welten und Begegnungen. Aber: Drei Viertel aller Deutschen haben noch nie von der Metaverse gehört.

Wir werden nun enthüllen, was dies für die Zukunft bedeuten könnte und wie die Entwicklung des virtuellen Universums aussehen wird.

Metaverse — zwischen Idee und Realität

In einem Song der Hamburger Band Tocotronic heißt es: „Die Idee ist gut, aber die Welt ist noch nicht bereit“. Zumindest in Deutschland könnte dies auch für die Metaverse gelten. Wir erinnern uns: 2021 kündigte Facebook-CEO Mark Zuckerberg an, mit der Facebook-Metaverse ein „digitales Universum“ zu schaffen und damit auf den Zug anderer Technologie- und Digitalisierungspioniere aufzuspringen. Das Metaverse soll als Parallelwelt funktionieren, in der sich unter anderem Menschen als Hologramme treffen und miteinander interagieren können.

AR, VR und KI sollen die Grenzen zwischen Realität und Digitalität verwischen. Klassische Videokonferenzen, wie wir sie alle seit Corona kennen, werden bald durch virtuelle Konferenzräume ersetzt, in denen sich die digitalen Bilder der Teilnehmer gegenübersitzen — so zumindest die Vision. All das und noch viel mehr steht auf der Agenda der großen Technologieunternehmen — lesen Sie unseren Artikel „Metaverse — ein neues Internet“ für Details und weitere Informationen darüber, was die Metaverse eigentlich ist und sein sollte.

Nun aber zurück zum Status Quo im Sommer 2022: In Deutschland haben drei von vier Menschen den Begriff Metaverse noch nie gehört. Aber wie „schlimm“ ist das?

Eine Frau sitzt mit einer Virtual-Reality-Brille am Computer und arbeitet an einer Produktentwicklung. Bild: Pexels/ThisIsEngineering

Virtual Reality wird bereits heute in der Produktentwicklung eingesetzt. Bild: Pexels/ThisisEngineering

Metaverse, Blockchain & Co. — digitale Innovationen ein Buch mit sieben Siegeln für viele Deutsche

Es ist weder ein Geheimnis noch eine Neuigkeit, dass Deutschland es bei der Digitalisierung gerne etwas gemächlicher angeht. Allein in diesem Blog haben wir oft darüber berichtet, dass das Land der Dichter und Denker im internationalen Vergleich ziemlich schlecht abschneidet (z. B. digitaler Index). Aber es ist nicht so, als gäbe es kein Licht am Horizont. Durch Förderprogramme und Digitalisierungsinitiativen wie den „bundesweiten Digitaltag“ arbeitet die Regierung durchaus an der „digitalen Bereitschaft“.

Das alles scheint jedoch nichts an der Tatsache zu ändern, dass die Mehrheit der Deutschen nach dem Prinzip „Was der Landwirt nicht weiß..“ handelt. Für das Metaversum gilt: 75 Prozent der Deutschen haben keine Ahnung, was mit dem Begriff gemeint ist. 15 Prozent haben das Wort mindestens einmal gehört. Und nur mickrige vier Prozent trauen sich zu, einer anderen Person erklären zu können, worum es geht.

Das Gleiche gilt für Themen wie Kryptowährungen, Quantencomputer und Chat-Bots. Auch hier sind die Fragezeichen in den Augen vieler Menschen groß. Aber vielleicht dauert es einfach etwas länger, bis das Metaverse die Mehrheit der Bevölkerung erreicht. Zumindest war es damals mit der Cloud nicht viel anders. Und mehr als die Hälfte (55 Prozent) aller Deutschen kennt sie inzwischen.

Der Status Quo der Metaverse

Auch wenn das virtuelle Universum als „verkörpertes Internet“ im Allgemeinen und Hologramme im Besonderen immer noch ziemlich futuristisch klingen, gibt es das Metaverse sicherlich schon. Oder zumindest in grundlegenden Worten. Das beste Beispiel dafür sind Videospiele, mit denen Sie seit langem fiktive Welten erkunden und mit anderen interagieren können. Manche Leute erinnern sich vielleicht auch an „Second Life“, die Originalversion der Metaverse aus den frühen 2000er Jahren.

Inzwischen fanden Übertragungen auch in andere Gebiete statt — so besuchten über zehn Millionen Fortnite-Spieler virtuelle Konzerte von Stars wie Bruno Mars und Ariane Grande. Es ist auch bereits möglich, mithilfe einer VR-Brille den Himalaya zu erklimmen oder virtuelles Land zu verkaufen und sich so seinen Platz im digitalen Universum zu sichern.

Eine Entwicklung ist auch bei den Hardwareherstellern zu beobachten. Neben VR-Brillen und Co. wird bereits an intelligenten Kontaktlinsen oder VR-Laufbändern gebastelt. Aber wie so oft gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Und das gilt nicht nur für das öffentliche Interesse oder die Akzeptanz, sondern auch für Technologie.

Zu sehen ist ein Mann mit Virtual-Reality-Brille; damit könnte er auch das Metaverse nutzen. Bild: Unsplash/Adrian Deweerdt

Mit Virtual-Reality-Brillen ins Metaverse — es ist immer noch ein Zukunftsthema. Bild: Unsplash/Adrian Deweerdt

Reicht die Technologie für ein virtuelles Universum aus?

Die Welt, aus der Zuckerberg und Co. Träumen erfordert enorme Rechenleistung, Serverkapazität und KI-Software, die Leben erschaffen kann — wie 3D-Simulationen in Echtzeit, die man nicht nur betrachtet, sondern in denen man tatsächlich arbeitet. Und leider sind Welt und Technologie noch nicht bereit. Berichten zufolge berechnet der Hersteller Intel, dass das Metaverse eine Kapazität benötigen wird, die etwa tausendmal größer ist als die, die heute verfügbar ist. Dies wird durch ein prognostiziertes Wachstum von nur dem Faktor 10 in den nächsten fünf Jahren ausgeglichen.

Es überrascht nicht, dass auch Datenschutzexperten dem gesamten Thema mehr als kritisch gegenüberstehen. Andere Forscher glauben an einen ähnlichen Effekt wie bei Kryptowährungen: Zuerst interessiert es niemanden, dann gibt es einen weltweiten Boom, dann den Absturz und schließlich pendelt sich das Thema irgendwo in der Mitte ein, wo es einen Teil der Menschheit inspiriert und andere kalt lässt.

Wie auch immer die Zukunft des virtuellen Universums aussieht: Wir bleiben beim Thema. Wenn Sie zeitweise mehr über virtuelle Konferenzräume und Co. erfahren möchten, finden Sie mit one4 IT einen kompetenten Partner.


Weitere Links:
All-about-Security, Bytes for Business, Süddeutsche Zeitung

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