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Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Reform soll Personalmangel entgegenwirken

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (oder dessen Modernisierung) soll eines der größten Probleme für deutsche Unternehmen lösen und die Weichen für die Zukunft Deutschlands stellen.

Wir erläutern detailliert, was der neue Entwurf beinhaltet, was Experten dazu sagen und mit welchen Tools Sie Ihr Personalmanagement optimieren können.

Geplante Änderungen im Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Seit gut drei Jahren gibt es das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (kurz FEG), das es Unternehmen erheblich erleichtert, neue Mitarbeiter aus dem Ausland einzustellen. Und das scheint auch dringend notwendig, da fast jede Branche über den Mangel an jungen Talenten und unbesetzten Stellen klagen, die das Wachstum behindern und die Rentabilität beeinträchtigen. Nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom sind allein in der IT-Branche knapp 140.000 Stellen offen.

Arbeitsminister Hubertus Heil, der bereits 2019 mit seinem Vorschlag zum „Recht auf Arbeit von zu Hause aus“ die Arbeitswelt revolutionieren wollte, sagt zur aktuellen Situation: „Wir müssen das inländische Potenzial besser nutzen, zum Beispiel durch mehr Aus- und Weiterbildung und eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Menschen. Darüber hinaus werden wir aber auch Fachkräfte aus dem Ausland benötigen.“

Und genau bei letzterem soll die Reform des bestehenden Fachkräfteeinwanderungsgesetzes in Zukunft schneller und unbürokratischer durchgeführt werden, als dies bisher der Fall war.

Personalakte einsehen. Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Bild: Andrea Piacquadio/Pexels

Das modernisierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll Personalern das Leben erleichtern. Bild: Pexels/Andrea Piexacdio

Reform für ein modernes Einwanderungsrecht

Konkret geht es in erster Linie darum, die Weichen für die Rekrutierung von Nicht-EU-Bürgern zu stellen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat kürzlich einen Drei-Säulen-Plan zu diesem Thema vorgestellt. Dies sieht die folgenden Änderungen des bestehenden Rechts vor:

  • Fachkräfte: Wer in Deutschland einen Abschluss erworben hat oder diesen erfolgreich anerkennen lassen konnte, soll künftig über die nationale Aufenthaltserlaubnis oder die Blaue Karte EU für Hochschulabsolventen als Fachkraft in der Bundesrepublik Deutschland arbeiten dürfen. Die Blaue Karte EU sollte auch an Fachkräfte vergeben werden, die über die entsprechenden Qualifikationen ohne Abschluss verfügen. Es heißt auch, dass bürokratische Hürden so schnell wie möglich abgeschafft werden müssen.
  • Erfahrung: Wer über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verfügt und einen dort in seinem Heimatland anerkannten Abschluss nachweisen kann, sollte auch ohne große Hürden in Deutschland arbeiten dürfen. Zu diesem Zweck sollte die Pflicht zur Anerkennung von Abschlüssen in diesen Fällen aufgehoben werden. Details dazu, wie etwa eine „Gehaltsschwelle“, werden derzeit noch vorbereitet. Darüber hinaus sollen Fachkräfte, die ihren ausländischen Abschluss anerkennen lassen möchten, im Rahmen einer „Anerkennungspartnerschaft“ während der entsprechenden Prüfungsphase auch für deutsche Unternehmen arbeiten dürfen.
  • Potenzial: Ein neu eingeführtes Punktesystem, das Faktoren wie Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Qualifikationen, Alter und familiäre Situation berücksichtigt, soll die Grundlage für eine „Stellensuche“ bilden.

Viele Experten loben die Reformansätze, kritisieren sie aber gleichzeitig auch. Zum Beispiel die Tatsache, dass die Behörden bei der Digitalisierung immer noch extremen Nachholbedarf haben und dadurch immer noch viel zu viel Zeit verloren geht.

Verschärfung des Personalmangels erwartet

Eine aktuelle Forsa-Umfrage hat nun bestätigt, was Experten oft prognostiziert haben: Der Personalmangel wird weiter zunehmen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 500 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen mit einer Unternehmensgröße von 50 Mitarbeitern oder mehr. Es stellte sich heraus, dass die Probleme bei der Rekrutierung von Fach- und Nachwuchskräften umso größer waren, je größer das Unternehmen war.

Das Drama war bereits im vergangenen Jahr deutlich: 90 Prozent der Befragten gaben an, dass Bewerber während des Auswahlprozesses häufig abgebrochen haben. Analysten und Experten sind sich einig, dass die Gründe dafür vielfältig sind. Die Tatsache, dass qualifizierte Arbeitnehmer nun ihren Job wählen können, scheint jedoch der Dreh- und Angelpunkt zu sein. Das Angebot wächst und Unternehmen, die angeblich schlechtere Arbeitsbedingungen oder Gehälter anbieten, haben das Nachsehen.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Die Fähigkeit, aus der Ferne zu arbeiten, ist für viele Bewerber eine Voraussetzung. Bild: Pexels/Vlada Karpovich

Personalbeschaffungsmaßnahmen für Unternehmen

Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz kann die angespannte Situation lindern, keine Frage. Unternehmen sollten sich jedoch nicht darauf verlassen, dass die Reform ausreichen wird, um ihren eigenen Personalbedarf zu decken. Arbeitsmarktexperten empfehlen daher mindestens zwei weitere Maßnahmen:

  • Optimierung des Bewerbungsprozesses: Durch den Einsatz moderner Tools und spezieller Software können die Kommunikation und Organisation mit Bewerbern vereinfacht werden. Allein die Tatsache, dass Bewerber durch automatisierte Antworten eine direkte Antwort erhalten und dass dasselbe nicht passiert, weil Frau. Müller aus der Personalabteilung befindet sich derzeit im dreiwöchigen Sommerurlaub und hinterlässt einen besseren Eindruck. Darüber hinaus bietet moderne HR-Software zahlreiche weitere Vorteile — nicht nur für das Bewerbermanagement, sondern auch für das Mitarbeitermanagement.
  • Leistungen und Leistungen: Unternehmen sollten sich die Frage stellen, ob ihre Arbeitsbedingungen noch zeitgemäß und wettbewerbsfähig sind. Ein klassisches Büro, das beispielsweise auf einer grundlegenden Anwesenheitspflicht besteht und Home-Office kategorisch ausschließt, sollte sich nicht wundern, wenn sich Bewerber für andere Unternehmen entscheiden. Das Gleiche gilt, wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht möglich ist.

Insgesamt ist es ratsam, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass es derzeit einen Bewerbermarkt gibt und sich das Blatt somit gewendet hat. Heutzutage müssen nicht in erster Linie die Bewerber überzeugen, sondern die potenziellen Arbeitgeber selbst.

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